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„Aus einem Antrieb heraus,

der dem Herzschlag gleich kommt, vollbringt der Künstler sein Werk als Liebestat.

So bleibt des Künstlers Weg ein freier – und doch ist seine Schöpfung ein Triebwerk.“

Andrea Richter, M.A. Kunsthistorikerin, Stuttgart. Zitat aus dem Ausstellungskatalog zur Diplomausstellung 2008 der Alanus Hochschule Alfter.

So kann es gehen ...

Auszug aus der Rede zur Eröffnung der Ausstellung „Bewegte Zeiten“ im Kunstverein Essen Werden (kunstwerden e.V.) 2014, Georg von Glasow

 

>>Seit nunmehr 20 Jahren treibt es Ulla Preising an den Stein. Das war nicht immer so - nach einer Ausbildung im Verlagswesen mit anschließendem Studium zur Kommunikationsfachwirtin offenbarte sich die Leidenschaft für die Steinbildhauerei, die zu einem sechsjährigen Aufenthalt in Italien führte. Von der Pike auf lernte Sie bei Handwerksmeistern in Pietrasanta das Handwerk der Steinbearbeitung. Die Perfektion des Handwerks war für Sie Grundvoraussetzung zur Realisation und Umsetzung von der Idee zur fertigen Skulptur. Von der Umwandlung von Herz und Sinn zum Bild im Stein. "Ohne gekonntes Handwerk, geht gar nichts, denn wenn ich nicht weiß, wie ich schneide und schlage um eine gedachte Form zu realisieren, bleibt sie im Stein verborgen.“ (…)

 

Sie liebt das Spiel mit den Steinsorten und schafft es, geschickt die Eigenschaften des jeweiligen Materials zu respektieren und gleichsam zur optimalen Wirkung zu bringen. „Es ist für mich ganz wichtig, das Material, seine Beschaffenheit und Farbigkeit immer so einzusetzen, dass eine Harmonie von Material, Idee und Form entsteht.“

 

Ihre Formwelt ist häufig gegenstandslos, aber nie inhaltsleer. Ihre klare, ruhige und nicht effekthaschende Formsprache sind „Spiegelbilder aus meiner ganz persönlichen, sinnlichen Erfahrung mit mir, der Natur und meiner Umgebung. Ich verarbeite in meinen Skulpturen - in meinen Formen - meine Gefühle und Eindrücke, meine persönlichen Erlebnisse.“ 

 

Ulla Preising arbeitet gegenstandslos und abstrakt, weil sie nach ihren eigenen Worten nicht abbilden will, was in ihr vorgeht, sondern sie möchte gestalten. Ihre Skulpturen, die häufig mit Titeln versehen sind, eröffnen dem Betrachter eine Teilnahme an ihren Gedanken, grenzen aber die eigene Sicht auf die Dinge nicht ein. Sie lassen Freiraum und Platz zum Atmen.  (…)

Ulla Preising treibt es weiter an den Stein. Ohne die bildhauerische Arbeit kann sie sich das Dasein nicht vorstellen.  Damit auch andere Menschen das Faszinierende an der Steinbildhauerei  kennenlernen können, unterrichtet sie mit großer Freude. „Die Pflanze, die seinerzeit in mir gepflanzt wurde, möchte ich gerne weitergeben“.  In Italien, Holland und in Deutschland unterrichtet sie regelmäßig  interessierte Menschen. Und im Bildhauerladen "Bildhau" in Köln berät sie regelmäßig Kunden, die mit Steinbildhauerei zu tun haben. So ist alles rund und der Stein, Hammer und Meißel sind immer dabei.<<

Grabstein-Arbeiten 

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